Nach dem Terroranschlag in Norwegen melden sich die Freunde des religiösen Relativismus wie erwartet mit dem Argument, daß, wenn ein “Christ” wie Breivik einen Terroranschlag verübt, es töricht ist, zu behaupten, daß gewisse muslimische Lehren zu Gewalt und Terror inspirieren: alles wird relativ. Eine aktuelle AP-Meldung mit dem Titel “‘Christlicher Terror’? Norwegen löst eine Diskussion aus” macht dies deutlich:
Während die Menschen im Westen damit ringen, wie der Oslo-Massenmörder beschrieben wird, tut sich eine Frage auf: Wenn nach dem 11. September fast ein Jahrzehnt lang ein weit verbreitetes Mißtrauen gegenüber Muslimen geschaffen wurde, das auf den Taten von ein paar Fanatikern basiert, ist es das, was es heißt, sich in die Haut eines Stereotyps hineinzuversetzen? (Anm.: Ich habe wirklich mein Bestes gegeben, dieses gequirlte AP-Phrasendresch zu übersetzen.) “Absolut”, erklärte Mark Kelly Tyler, Pastor der Afrikanisch-Methodistischen Bischofskirche Mutter Bethel in Philadelphia. “Es bringt uns deutlich in eine Lage, in der wir nicht einfach sagen können, daß gewalttätiges Verhalten, das mit einem religiösen Glauben in Verbindung gebracht wird, irgendwie auf muslimische Extremisten beschränkt ist.” “Es spricht für kulturelle Annahmen, wie wir etwas verstehen, wenn es (von) uns (kommt)”, sagte Tyler. “Wenn einer von uns etwas Schreckliches tut, wissen wir, daß nicht alle so denken, doch bei anderen Menschen können wir dies nicht sehen.” Psychologen sagen, Stereotypen entstammen einem zutiefst menschlichen Impuls, andere Menschen zu kategorisieren, in der Regel in Gruppen von “wir” und “sie”.
Weiter geht es in dem Bericht mit den Ansichten einer Reihe von Soziologen, Anthropologen und Psychologen, die das oben genannte wiederholen: “ein paar Fanatiker”, “gewalttätiges Verhalten”, “kulturelle Annahmen” und “Stereotypen”.
Keiner dieser Wissenschaftler macht sich jedoch die Mühe, zu untersuchen, geschweige denn darauf hingewiesen, was das Christentum und der Islam tatsächlich über Gewalt lehren.
Auch scheinen sie keine Kenntnis zu haben, daß es einen großen Unterschied gibt zwischen dem, was Menschen im Namen der Religion tun und dem, was die Religion selbst befiehlt — genauso wie es einen großen Unterschied gibt zwischen den historischen Schriften der Bibel über den Krieg und den zeitlosen Vorschriften im Koran, Krieg zu führen — für eine vollständige Behandlung dieser Probleme siehe: “Are Judaism and Christianity as Violent as Islam?” Außerdem sind diese wichtigen Unterschiede nicht auf die Theorie begrenzt, sondern manifestieren sich in der Realität: wenn Jihadisten im Namen des Islam verrückt spielen, wie am 11. September, werden sie von hochrangigen muslimischen Geistlichen gepriesen und Muslime feiern auf den Straßen; umgekehrt hat weder ein christlicher Prediger Breivik’s Massaker gelobt, noch sehen wir irgendwo tanzende Christen.
Der Bericht fährt fort:
“Breivik ist kein Christ. Das ist unmöglich. Niemand der an Jesus glaubt begeht Massenmord”, sagte Bill O’Reilly auf Fox News. Für Joyce Dubensky, Geschäftsführerin am Tanenbaum Zentrum für interreligiöse Verständigung, macht das Sinn. Sie sagte, es macht auch Sinn, daß “Millionen von Muslimen sagen, Osama bin Laden ist kein Muslim, und daß niemand, der an den Propheten Mohammed glaubt, Massenmord begeht”.
Achtung: wieder liegt die Betonung darauf, was Menschen “glauben” und “sagen” — und nicht darauf, was christliche und muslimische Lehren so eindeutig lehren. Noch schlimmer: Daß “Millionen von Muslimen sagen, Osama bin Laden ist kein Muslim” ist eine merkwürdige Behauptung, wenn man bedenkt, daß die Obama-Regierung zusah, daß dem Erz-Terrorist eine islamische Bestattung gegeben wurde, um nicht den Zorn der islamischen Welt zu wecken. Und Jihadisten, die im Meer auf Tauchstaton gehen, nehmen doppelt so viele Pluspunkte in Empfang wie Jihadisten an Land — welche bereits beachtlich sind: 72 himmlische Konkubinen.
Die einzige Erwähnung in dem Bericht der eigentlichen Lehren kommt von einem anderen Psychologie-Professor: “Wenn Sie ein Christ sind, und Sie sehen diesen norwegischen Mörder, sagen Sie, ich habe diese Lehren, und ich habe niemanden ermordet, die Lehren können also nicht das Problem sein. Wenn Sie aber über die “anderen” sprechen, ist es anders. Und wenn Sie die tatsächlichen muslimischen Lehren nicht kennen, scheint es eine plausible Erklärung zu sein.”
Ganz im Gegenteil — wenn Sie die Lehren des Islam über den Jihad und die Nicht-Nuslime — bezeichnenderweise die “Ungläubigen” — kennen, dann ist Gewalt durchaus eine “plausible Erklärung”.
Wenn es auch beklagenswert ist, so ist nichts davon überraschend: weil westliche Säkularisten die Bedeutung der Lehre für die Gläubigen nicht ergründen können, Religion nicht ernst nehmen, und alle Schriften nur etwas besser als x-beliebig zu deutende Poesie betrachten, projizieren sie ihre eigene Sichtweise auf den “anderen”, ironischerweise zum eigenen Nachteil der Säkularisten.
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